haiku xliv

sitzen am fluss.

die stadt grollt. wellen schlendern.

läufer in scharen.

haiku xliii

früh um fünf ein lied

morgensolo der amsel –

welch präludium

haiku xlii

fang mich doch, ruft sie.

ihr vater raucht noch eine.

spiel zeit verderben.

haiku xli

dort gegenüber

schatten auf der weißen wand –

kontur bei sonne

senryū xxxvi

wie stundenflecke,

zu einem tag gereihte

perlenteppiche

haiku xl

zwei vor dem stadtplan

wo sind wir jetzt und wohin :

auf navigation

senryū xxxv

abends ein tierfilm

nach ja und nein oder und –

ein schmetterling sein

senryū xxxiv

sehenden auges

aller dinge übermaß –

was darf ich hoffen

haiku xxxix

hinter fassaden

flachbilder in großformat –

dimension vier

senryū xxxiii

mit großen schritten

auf der stelle und zurück –

glas ohne schatten

haiku xxxviii

springt und hüpft und singt,

das kind auf dem trampolin :

mir in die tasten

senryū xxxii

der kuchen duftet

wir zünden die kerze an

herzlichen glückwunsch